BIOGRAFIE 2023/2024
„Ich bleibe immer, wer ich bin. Nur die Musik entscheidet über meine Bedeutung“ Guy Braunstein
Eine einzigartige Mischung aus Virtuosität, Zurückhaltung und Kreativität – dafür steht Geiger, Dirigent und Komponist Guy Braunstein. Wie wenige andere versteht er es, mit seiner Musik das Publikum nicht nur zu überzeugen, sondern herauszufordern: Ob mit anspruchsvollen Programmen, ausgefeilten Interpretationen oder eigenen Werken und Arrangements – Guy Braunstein möchte überraschen und neu erfinden. Und obwohl man ihn leicht in die „Tradition der großen jüdischen Violinisten wie Mischa Elman und Isaac Stern“ (Telegraph) einreihen kann, lebt für ihn Musik nicht nur aus ihrer eigenen Geschichte heraus, sondern durch immerwährende Erneuerung, Fortschreibung und unerwartete Wendungen.
Ob als gefeierter Solist, der mit Leichtigkeit das Standard-Repertoire von Bach bis Schostakowitsch beherrscht, oder als kongenialer Kammermusikpartner in unterschiedlichsten Besetzungen: Guy Braunstein ist zu Gast in den weltweit wichtigsten Musikzentren und Festivals. Dabei konzertierte er mit renommierten Klangkörpern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Boston Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra London und den Berliner Philharmonikern. Zu seinen musikalischen Partnern zählen dabei András Schiff, Zubin Mehta, Maurizio Pollini, Wladimir Fedossejew, Yefim Bronfman, Daniel Barenboim, Simon Rattle, Martha Argerich, Mitsuko Uchida, Christoph von Dohnányi, Lang Lang, Emmanuel Ax, Andris Nelsons und Semyon Bychkov. Auch als Dirigent ist Guy Braunstein auf den internationalen Konzertpodien präsent: Er war Conductor und Artist in Residence bei den Hamburger Symphonikern sowie beim Trondheim Symfoniorkester und arbeitet mit Orchestern wie dem Helsinki, Rotterdam und Israel Philharmonic sowie dem Queensland Symphony Orchestra.
Highlights der Saison 2023/24 sind Konzerte mit dem Boston Philharmonic Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, dem Helsingborgs Symphony Orchestra, den Prague Chamber Soloists und dem Copenhagen Phil, bei denen Guy Braunstein als Solist und Dirigent zu erleben sein wird. Auf den Programmen stehen dabei eigene Werke wie „Die Nacht wird immer verklärter“ und die Rusalka-Rhapsodie sowie die Violinkonzerte von Elgar, Delius und Haydn.
Guy Braunsteins größte und identitätsbildende Leidenschaft ist das Arrangieren und Komponieren: In der romantischen Tradition Paganinis und Liszts transkribiert er musikalische Meisterwerke brillant für seines oder andere Instrumente und Besetzungen und präsentiert Opern, Kammermusik oder auch Songs in völlig neuer Form. So bearbeitete er neben Auszügen aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“ und „Schwanensee“ auch Puccini-Arien und Dvořáks Oper „Rusalka“. 2023 feierte „Die Nacht wird immer verklärter“, eine Bearbeitung von Schönbergs Streichsextett „Verklärte Nacht“, mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Premiere. Insbesondere die Songs der Beatles haben es dem Geiger angetan: Neben Sechs Variationen über „Blackbird“ sowie den Bearbeitungen von „A hard day’s night“ und „Something“ schrieb Guy Braunstein auch sein „Abbey Road Concerto“, eine hochvirtuose Version des Beatles-Albums „Abbey Road“ für Sologeige und Orchester.
2024 veröffentlicht Guy Braunstein sein eigenes sowie Delius’ Violinkonzert und Vaughan-Williams’ „The Lark Ascending“ bei Alpha Records in einer Aufnahme mit Alondra de la Parra und Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Seine 2019 erschienenen Alben „Tchaikovsky Treasures“ mit Tschaikowskys Violinkonzert und eigenen Arrangements, „Old Souls“ mit Bearbeitungen von Kammermusikwerken von Dvořák, Beethoven, Wolf und Kreisler sowie „Music of my Heart“ (2012) mit Werken von Bloch, Chausson, Brahms, Corelli und anderen wurden ebenso von der Kritik gelobt wie seine Aufnahme von Bruchs Violinkonzert und der „Schottischen Fantasie“, eingespielt mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Ion Marin.
Guy Braunstein wuchs in Tel Aviv auf und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Geigenspiel. Unterrichtet wurde er dort von Chaim Taub sowie später in New York von Glenn Dicterow und Pinchas Zuckerman und seinem Mentor Isaac Stern. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado zählt zur Guy Braunsteins wichtigsten Einflüssen. Im Jahr 2000 übernahm er als jüngster Geiger in der Geschichte des Orchesters die Position des 1. Konzertmeisters der Berliner Philharmoniker und gestaltete zwölf Jahre lang die Arbeit des Klangkörpers mit. Er war Künstlerischer Leiter des Rolandseck Festival und des clasclas Festival in Galizien.
Guy Braunstein spielt eine Geige von Francesco Ruggieri aus dem Jahr 1679.
Stand: April 2024
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Guy Braunstein conducts Brahms 4th symphony (excerpts), Hamburg Symphony orchestra
What‘s so special about Guy Braunstein? Alondra de la Parra meets the violinist in Berlin
Brahms: Violin Concerto / Braunstein · Nelsons · Berliner Philharmoniker
Shostakovich: Violin Concerto No. 1 / Braunstein · Bychkov · Berliner Philharmoniker
Tchaikovsky Treasures
Guy Braunstein BBC Symphony Orchestra and Kirill Karabits
Label: PENTATONE
VÖ: 26.04.2019
Bruch: Scottish Fantasy - Violin Concerto No. 1
Scottish Fantasy & Violin Concerto No.01
Guy Braunstein, Bamberger Symphonikert
Label: Tudor
VÖ: 02.04.2013
The Music In My Heart
Guy Braunstein & Ohad Ben-Ari.
Label: Klang Vision
VÖ: 07.06.2012